Modelldaten:
Name |
GRIZZLY No. 4 |
Bootstyp |
Wassertraktor |
erbaut von |
Tobias Clever |
Maßstab |
1:12 - 1:15 |
Länge |
38 cm |
Breite |
19 cm |
Antrieb |
Schottelantieb 360 ° drehbar in Schutzkorb |
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Das Original
Das Vorbild dieses Modells stammt aus
Kanada. Die kleinen Wassertraktoren werden zum bugsieren und zusammenpacken
von Holzstämmen benutzt, um diese zum flößen vorzubereiten.
Es sind reine Zweckbauten, die extrem
wendig und stabil sein müssen. Angetrieben durch einen Schottelantrieb
(eine um 360° drehende Antriebsgondel) können diese Fahrzeuge auf der
Stelle drehen. Durch den massiven Rumpf können die Stämme in jeder
Position geschoben werden, wobei einen entsprechender Schutz das Herunterrutschen
unter den Rumpf verhindert.
Das Model
Die Frage
vor dem Bau des Modells war, wie kann ich auf einfache und schnelle Weise einen
Schottelantrieb und dessen Leistung testen.
Der Schottel ist ein Fertigteil der Firma
Engel der über Graupner vertrieben wird.
Ich hatte einen dieser Schottel. Was nun
damit anrichten ? Ich erinnerte mich an einen Fachzeitschriftsartikel und nach
umfangreicher Recherche im Internet stand das Vorbild fest.
Das Modell enstand komplett aus Sperrholz und Kunststoffprofilen.
Im Großen und Ganzen besteht der Rumpf aus einem Boden und aus einem Deck,
welche mit Spanten auf Abstand gehalten werden und einem Mantel der um das Ganze
gewickelt wurde. Die Zahnleisten bestehen aus Metall und sind über den
Spanten angeordnet.
Der Schottelschutzkorb besteht auch komplett aus Metall,
was einen tiefen Schwerpunkt zur Folge hat. Durch diese stabile Bauart kann
ich mit dem Modell eigentlich alles rammen, stößen oder schieben
was ich möchte ohne Schäden oder eine blockierte Schraube befürchten
zu müssen.
Sogar die Fahrt durch Algen oder Seerosen stellt keine
Gefahr für das Modell dar, im Gegenteil, es macht sogar extrem viel Spaß.
Der Schottel hat mich in seiner Leistung
nicht überzeugt. Auch eine speziell umgearbeitete
Messingschraube brachte nicht den erhofften
Erfolg.
Der Motor dreht eigentlich fast lastfrei.
Ich habe auch Versuche mit einem Rennmotor aus dem Modellrennautobereich
gemacht.
Das Ergebniss war sehr viel Kraft und
Geschwindigkeit, nur war das Modell aufgrund seiner Rumpfform jetzt kaum noch
steuerbar und ich denke, dass der Antrieb die hohe Drehzahl auch nicht lange
überstanden hätte.
Ich rüstete das Modell wieder auf
einen sparsamen Motor um, habe nun wieder lange Fahrzeiten, eine angemessene
Geschwindigkeit und hervorragende Wendigkeit.
Nur geradeausfahren will dieses „Teil“
einfach nicht.
Ein interessantes Projekt. Auf Ausstellungen
und Messen immer wieder ein Blickfänger und die Wenigsten können glauben
das es solche Fahrzeuge im Original wirklich gibt. Ich hatte beim relativ einfachen
Bau viele Möglichkeiten auf die wenigen Details und die Alterung einzugehen,
was dieses Modell unverwechselbar macht.
Das Fahren macht immer wieder Spaß
und es ist warscheinlich das einzige Modell, in diesem Maßstab, mit dem
man in der Badewanne rauf und runter oder Achten fahren kann ohne den Wannenrand
zu berühren.